Auf unserer Wiese habe ich einen Schmetterling entdeckt, den ich an seiner unverwechselbaren Zeichnung sofort als Admiral identifiziert habe. Es war nur ein einziges Tier, dass mit mit ausgebreiteten Flügeln auf einem Grashalm saß.
Der Admiral (Vanessa atalanta) ist ein Tagfalter. Diese sitzen meist mit geschlossenen, nach oben geklappten Flügeln, so dass nur die meist unscheinbare Unterseite sichtbar ist. Dieser Schmetterling präsentierte seine Oberseite mit schwarz-brauner Grundfarbe, roten Binden auf Vorder- und Hinterfügel sowie weißen Flecken.
Zu den Nahrungspflanzen der ausgewachsenen Tiere gehören z.B. Schmetterlingsflieder (Buddleia davidii) oder Brombeeren (Rubus fruticosus). Auf Spaziergängen kann man häufig viele Exemplare an Wasserdost (Eupatorium cannabium) sehen, der an lichten Waldrändern wächst. Im Herbst saugen die Falter gerne an Efeublüten oder Fallobst.


Die Raupen des Admirals sind in Mitteleuropa auf Brennesseln als ausschließliche Nahrung spezialisiert, sie gehören zu den „Nesselfaltern“. In den südlicheren Verbreitungsgebieten findet man sie auch auf Glaskräutern.
Erst bei dieser Recherche habe ich gelernt, dass der Admiral ein Wanderfalter ist, genauso wie auch der Distelfalter. Bisher kannte ich nur den wohl berühmtesten Wanderfalter, den Monarchfalter. Dieser ist in Amerika weit verbreitet und wandert in mehreren Generationen von Mexiko bis an die kanadische Grenze und zurück.
Unser heimischer Admiral legt ebenfalls weite Strecken zurück. Ursprünglich wanderten die Tiere im Frühjahr aus der Mittelmeerregion 1.000 km und mehr nach Norden und im Herbst startete die Rückreise.
Wie bei der Monarchfaltern sind sehr weite Strecken ein Generationenprojekt. Unterwegs werden Eier abgelegt, die Raupen verpuppen sich und die daraus schlüpfenden Schmetterlinge setzen die Reise fort.
Inzwischen ändert sich das Wanderverhalten. Das Überwinterungsgebiet hat sich nach Norden ausgedehnt. Es ist eine mitteleuropäische Population entstanden, die nicht mehr über die Alpen bis ans Mittelmeer wandert.
Welches Angebot kann der Admiral auf unserer Obstwiese finden?
Zunächst können wir Voraussetzungen schaffen für die Fortpflanzung, indem wir beim Mähen in einigen Bereichen Brennesseln als Futterpflanzen für die Raupen stehen lassen. Weiter findet der Falter im Herbst ausreichend Nahrung durch das Fallobst, um sich auf die Reise nach Süden vorzubereiten.
weiterführende Links:
Artenporträt Admiral – NABU
Der Zug des Admirals | Insect Migration & Ecology Lab (wordpress.com)


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