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Totenkopf-Schwebfliege

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Auf meinem Streifzug nach Fallobst, das sollte zu einem Kuchen für meine Kollegen werden, habe ich auf einer der wenigen Doldenblüten auf der Wiese Mühlenkampstraße eine Schwebfliege gesichtet und sie mit dem Handy fotografisch konserviert.

Die Suche mit der App iNaturalist ergab, es ist eine Totenkopf-Schwebfliege. Wow, dachte ich eine Rarität. …. leider, weit gefehlt, später dann zuhause beim googeln musste ich entdecken, dass die Totenkopfschwebfliege in Mitteleuropa sehr häufig ist und bis zu einer Höhe von 1200 m vorkommt.

Ihr Name leitet sich von einer Zeichnung auf ihrem Nacken (Mittelbrust) ab. Mit viel Fantasie ist es ein Totenkopf (klingt schön schaurig). Ihr Körper ist 12 – 14 mm lang. Trotz ihrer wespenähnlichen Anmutung stechen Schwebfliegen nicht. Sie sind als Pollen- und Nektarsammler sehr nützliche Bestäuber.

Zu sehen sind sie von April bis September, seit 2005 auch in Nordamerika.

Wie auf dem Schnappschuss festgehalten, sind die Totenkopf-Schwebfliegen den Doldenblütlern zugetan. Nektar und Pollen von Giersch, Bärenklau oder der wilden Möhre können sie nur schwer widerstehen, aber auch Holunder, Disteln oder Hartriegel werden angeflogen.

Ihre Eier legt sie in Kothaufen ab, die Larven entwickeln sich in schlammigem Wasser oder Pfützen. Normalerweise überwintern die Totenkopfschwebfliegen im Ei, allerdings versucht auch die eine oder andere Altlarve den Winter zu überstehen.

Was bedeutet das für die Wiese an der Mühlenkampstraße?

Wir brauchen mehr Doldenblütler! Die Totenkopfschwebfliege macht es uns leicht, sie ist keine kapriziöse Spezialistin. Alles was sie braucht findet sie rund um die Wiese, Kothaufen und das schlammige Wasser der Aue für Nestbau und Larve, nur Blüten machen sich rar.

Weiterführende Links:

Naturschule.com

Naturfotos-naeher-hingeschaut.de