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Hallo Baum!

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Die Baumansprache

Die Baumansprache ist zwingend notwendig bevor wir überhaupt nur an den Baumschnitt denken.

Bei der Baumansprache wird wie in einem Gespräch mit dem Arzt geklärt wie es um die Gesundheit des Baumes steht. 

Schon auf dem Weg zum Baum fällt uns die Lage auf. Wo steht er? Hügel, Hang oder Bachaue. Kennen wir das Klima? Wie war das Wetter in den letzten Monaten? Ist der Boden eher mager wie auf der Schwäbischen Alb oder fett und fruchtbar wie z.B. im Alten Land?

Wir schauen uns die Nachbarschaft an. Wo steht der Baum? Wird er von hohen Bäumen wie Pappeln oder Häusern beschattet? Gibt es Hecken in der Nähe oder haben wir eine Obstbaumreihe vor uns die an einer Straße liegt?

Um was für eine Baumart handelt es sich überhaupt? Apfel, Birne und Quitte sind Kernobstarten. Kirschen, Zwetschgen oder Mirabellen sind Steinobstarten. Wenn wir Glück haben hängt ein Schild mit der Obstsorte an dem Baum.

Ein Blick in die Krone sagt uns etwas darüber wieviel der Baum im letzten Jahr gewachsen ist. Der Zuwachs am einjährigen Holz ist unser Indikator.

Ganz wichtig ist der Blick auf den Stamm und auf die Veredelungsstelle. Viele Stammverletzungen rühren von den Mähgeräten her. Schäden durch Freischneider sind sehr häufig. Wie geht der Baum mit der Verletzung um? Überwallt er sie schnell?

Der Stammumfang sagt uns etwas über das Alter. Die Höhe bis zum ersten Astansatz ist wichtig um zu erkennen ob wir einen Hochstamm vor uns haben. Sollten wir Fördergelder beantragen wollen, ist genau dies ein wichtiges Kriterium.

Bei jungen Bäumen machen wir den Wackeltest. Bewegt sich der Stamm signifikant ist der Baum nicht gut angewachsen. Dann machen wir uns auf die Suche nach den Ursachen.

All diese Beobachtungen fließen in die Baumansprache ein und führen zu Art und Umfang des Baumschnitts und zu unterstützenden Maßnahmen um die Baumgesundheit zu fördern.