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Jungbäume am 12.10.24

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Bauminventur und hacken der Baumscheibe.

Gestern haben wir uns in dem Bereich der Jungbäume auf der Streuobstwiese Mühlenkampstraße getroffen. Es waren zwei „Neue“ dabei, herzlich willkommen.

Nach einer kurzen Übersicht über die Termine in der nächsten Zeit – Gespräch mit dem Naturpark Steinhuder Meer, Veranstaltung zum grünen Klassenzimmer der Landesgartenschau Bad Nenndorf am 22. Oktober und der Einladung zum Niedersächsischen Umweltpreis 2024 – haben wir 2 Gruppen gebildet. Wir haben die Bäume begutachtet und gemäß unserem Formular inventarisiert und die Baumscheiben gehackt.

Die jungen Bäume die wir gestern inventarisiert haben tragen oft großflächige Verletzungen im unteren Stammbereich, wahrscheinlich durch die unvorsichtige Handhabung des Freischneiders. Auffällig ist, dass die Wunden sich nicht oder nur sehr zögerlich schließen. Auch der letzjährlige Zuwachs der jungen Bäume, der bei ca. 60 cm liegen sollte bleibt deutlich darunter, viele Bäume sitzen nur sehr locker in der Erde.

Beim Hacken der Baumscheibe wurden sehr viele Mäuselöcher entdeckt. Die Schermaus ist in dem Areal sehr verbreitet und schädigt die Bäume durch das abknabbern der Wurzeln. Die schlechte Vitalität der Bäume führt dann zu Schädlingsbefall, Baumkrebs und Mistelbefall. Den Bäumen geht es immer schlechter und sie sterben ab.

Durch das Hacken der Baumscheibe wird der Grasbewuchs der ein Konkurrent um Wasser und Nährstoffe für den Baum ist entfernt und die Schermäuse haben etwas weniger Versteckmöglichkeiten. Damit der Boden nicht austrocknet muss nun regelmäßig gehackt werden um die Kapillare und Trockenrisse zu schließen. Wir werden im Frühling Kompost auf den Baumscheiben ausbringen um den Bäumen mehr Nährstoffe zur Verfügung zu stellen. Um die Schadinsekten zu reduzieren werden wir Blumentöpfe gefüllt mit Holzwolle aufhängen, die neue Heimat für Ohrenkneifer und Schwebfliegen. Um die Schermäuse in Schach zu halten sollten wir über Ansitzstangen für Eulen oder Greifvögel nachdenken und Lebensräume für Mauswiesel und Iltise schaffen. Eine Totholzhecke wäre machbar und keine schlechte Idee. Ganz nebenbei hätten wir so auch einen zusätzlichen Lebensraum für Igel geschaffen.