Die Jungbäumen auf der Wiese „Wilde Blüten, wilde Bienen“ stehen sehr wackelig in der Erde. Welchen Anteil daran hat die Wühlmaus?
Wühlmäuse stellen eine erhebliche Gefahr für junge Obstbäume dar. Die Tiere können sowohl die Wurzeln als auch die Rinde der Bäume stark schädigen, was besonders bei Jungbäumen problematisch ist, da deren Wurzelsystem noch nicht ausreichend entwickelt und widerstandsfähig ist. Hier sind die wichtigsten Gründe, warum Wühlmäuse für junge Obstbäume gefährlich sind:
1. Wurzelschäden:
Wühlmäuse fressen bevorzugt an den zarten Feinwurzeln junger Bäume. Diese Wurzeln sind essenziell für die Wasser- und Nährstoffaufnahme. Werden sie beschädigt, kann der Baum schnell unter Versorgungsproblemen leiden, was zu Wachstumsstörungen, Stress und sogar zum Absterben führen kann.
2. Stamm- und Rindenschäden:
Im Winter, wenn das Nahrungsangebot knapp ist, nagen Wühlmäuse manchmal auch an der Rinde von Obstbäumen direkt an der Basis des Stammes. Dies kann den Saftfluss des Baumes unterbrechen, was die Versorgung der oberen Baumteile beeinträchtigt und den Baum schwächt oder zum Absterben bringt.
3. Verlust der Standfestigkeit:
Wühlmäuse graben Gänge und Hohlräume rund um das Wurzelsystem, was die Standfestigkeit des Baums gefährden kann. Besonders bei Jungbäumen, deren Wurzeln noch nicht tief in den Boden reichen, kann dies ein Problem sein, da sie leichter umkippen oder vom Wind entwurzelt werden können.
4. Erhöhtes Infektionsrisiko:
Die durch Wühlmäuse verursachten Verletzungen an Wurzeln und Stamm sind Eintrittspforten für Pilze und andere Krankheitserreger. Diese können zusätzliche Infektionen und Fäulnis verursachen, was den Baum noch weiter schwächt.
Maßnahmen zum Schutz vor Wühlmäusen
1. Baumscheibe pflegen: Eine regelmäßige Pflege der Baumscheibe reduziert Unterschlupfmöglichkeiten für die Wühlmäuse.
2. Wurzelschutzgitter: Beim Pflanzen können junge Obstbäume in ein spezielles Wurzelschutzgitter gesetzt werden, das verhindert, dass Wühlmäuse an die Wurzeln gelangen.
3. Kontrolle der Wühlmauspopulation: Bei starkem Befall können natürliche Feinde wie Greifvögel oder Mauswiesel helfen, die Population zu kontrollieren.
4. Bodenverdichtung vermeiden: Ein lockerer Boden ohne Staunässe ist weniger attraktiv für Wühlmäuse und fördert gleichzeitig das Baumwachstum.
Ein frühzeitiger Schutz der jungen Bäume ist daher sehr wichtig, um langfristig gesunde und stabile Obstbäume auf der Streuobstwiese zu haben.


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