Lina kam an diesem Nachmittag wie ein Wirbelwind aus der Schule gerannt.
„Maaamaaa! Papaaa! Ihr müsst SOFORT mit in den Garten!“
Ihr Papa schaute überrascht vom Kochtopf auf, ihre Mutter legte die Zeitung weg. „Was ist denn los, Lina?“
„Heute war eine Igelexpertin bei uns in der Schule! Sie rettet Igel – und sie hat gesagt, dass wir ALLE helfen können!“ rief Lina ganz aufgeregt und war schon fast auf dem Weg zur Terrassentür. „Schnell, kommt mit! Ich erklär’s euch unterwegs!“
Im Garten rannte sie gleich zum Kellerfenster. „Das hier ist eine Igel-Falle! Wenn ein Igel in den Lichtschacht fällt, kommt er nie wieder raus! Wir brauchen ein Gitter oder eine Igelleiter!“
Dann stapfte sie weiter zum Zaun. „Und hier, zwischen die Büsche, da machen wir einen Laubhaufen. Mit ein bisschen Totholz. Da kann der Igel schlafen. Oder sogar überwintern!“
Ihre Eltern kamen lächelnd hinterher. „Ganz schön viel auf deiner Liste, was?“ sagte Papa.
„Na klar! Wir müssen auch wilde Blumen pflanzen – die aus der Region! Dann kommen viele Käfer, Raupen und Larven. Das ist Igel-Futter!“
Sie zeigte auf ein sonniges Eck im Garten. „Da, da machen wir eine Blühwiese!“
„Und einen Komposthaufen brauchen wir auch“, fügte sie wichtig hinzu. „Da leben ganz viele Regenwürmer. Igel lieben Regenwürmer!“
Mama kniete sich neben Lina ins Gras. „Du hast dir das aber alles ganz genau gemerkt.“
„Natürlich!“ sagte Lina stolz. „Die Igelexpertin hat gesagt: Wenn jeder nur ein kleines Stück Natur schafft, wird die Welt für Igel und viele andere Tiere wieder ein bisschen besser.“
Papa legte den Arm um sie. „Na dann, Igel-Gartenchefin – womit fangen wir an?“
Lina strahlte. „Mit dem Laubhaufen! Ich hol schon mal die Harke!“
Und schon rannte sie los, mit funkelnden Augen und einem Kopf voller Ideen.


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